Der Berber - Geschichte
Reconqista oder die Vertreibung
Die
Reconqista wurde erst im Spätmittelalter erfolgreich: 1236 fällt
Cordoba an die Spanier zurück, 1248 Sevilla, und mit den vereinten
Kräften der Ehe von Königin Isabella von Kastilien und Ferdinand
von Aragon gelingt am 2.1.1492 die Befreiung von Granada, der
letzten Maurischen Befestigung unter Emir Boabdil auf der Iberischen
Halbinsel (Granada hatte seinerzeit 400.000 Einwohner, 50 Schulen,
70 Bibliotheken: eine in jeder Hinsicht bedeutende Metropole).
Dieser Erfolg verleitete Ferdinand und Isabella dazu, mit höchster
Konsequenz die Vertreibung aller maurischen Einwohner Spaniens
und im gleichen Zuge auch aller jüdischen Ansässigen zu betreiben,
wodurch grausames Unheil und der Verlust unersetzlicher Gelehrter
und Handwerker verursacht wurde. Der Fremdenhaß ging soweit, daß
Ferdinand befahl, alle maurischen Pferde unverzüglich zu töten.
Dies soll sich nicht allein auf die tatsächlich in Nordafrika
gezüchteten Pferde beschränkt haben, sondern auf alle von ihnen
nachweislich abstammenden Tieren. Ein Massaker. Dem Gemetzel entkamen
neben den mischblütigen Bauern- und Viehhirtenpferden z.B. auch
die reinblütigen Geneten aus der geheimgehaltenen Zucht der Kartäusermönche.