Der Berber - Geschichte
Islamisierung des afrikanischen Nordens
Am
Erscheinungsbild des nordafrikanischen Pferdes änderte auch der
Einmarsch islamischer Glaubenskrieger nichts, die sich in über
80 Jahren von Damaskus (635 n. Chr.) bis zur marokkanischen Atlantikküste
( 711 n. Chr.) vorschoben und den Überlieferungen gemäß mit Kamelen
reisten und kämpften. Es gab jedoch auch Pferde dort, wo die Wanderung
der Glaubenskrieger begonnen hatte; einen kleinen Zuchtstamm von
zwischen 200 und 600 Pferden (die Überlieferungen gehen da etwas
auseinander), deren besondere Eignung das sehr schnelle und ausdauernde
Laufen in flachen, heißen Gegenden der Arabischen Halbinsel war.
Es gibt keine Nachweise aus dieser Zeit, die belegen, daß nennenswerte
Pferdebestände aus der arabischen Wüste nach Nordafrika kamen
und in die dortige Pferdezucht einflossen. Damit dürfte u.a. das
Berberpferd zu diesem Zeitpunkt noch relativ unverfälscht gewesen
sein. Die arabischen Glaubenskrieger verstanden ihre Missionarsreisen
am Atlantik als beendet, und nur wenige von ihnen begleiteten
den unter dem marokkanischen Emir Tarik neu aufbrandenden Glaubenszug
der islamisierten Berberstämme (fortan Mauren genannt) über die
Meerenge von Gibraltar auf die Iberische Halbinsel. Dorthin und
weiter nach Norden, sogar über die Alpen (Hannibal), richtete
sich die Islamisierungswelle der Mauren und die Krieger kämpften
sich auf ihren bekanntermaßen sehr mutigen, wendigen und treuen
Rössern bis Poitiers in Frankreich (732) vor. .