Der Berber - Typisierung
Der Typ Djebel Amour
Der Typ Djebel Amour ist nach einer Region mit einem
herausragenden Berg in Mittelalgerien benannt, wo Langdistanzrennen
durchgeführt werden. Diese Selektion ist weitgehend aus der Rasse des
Berbers selbst entstanden, indem immer die schnellsten und
ausdauerndsten miteinander verpaart wurden. An einigen Tieren ist nicht
sehr weit zurückliegender Einfluss von Arabischem und/oder Englischem
Vollblut zu erkennen, insbesondere an sehr feiner Haut und dünnem Fell
mit heraustretenden Adern. Auch kann an diesem Typ nicht
selten Dongola- Einschlag auftreten, der sich durch schmale, sehr
lange,
konvex gewölbte Nasenpartien mit hoch angesetzten, weit
auseinanderliegenden Augen und extrem schmaler Frontansicht bemerkbar
macht. Die Djebel Amour-Typen sind über ganz Algerien verstreut zu
finden und im Norden bedienen sich oft die reichsten Fantasiareiter
solcher Pferde, um in der Fantasia vor den schwereren Berbern zu
liegen. Der Djebel Amour ist ein im Vergleich zu den anderen Typen
grosses Pferd mit langen Linien, einem längeren Hals und schmaler
Frontansicht. Die Muskeln sind gerne lang, flach und teilweise von
heraustretenden Adern bedeckt. Die Linien sind insgesamt gefällig und
berbertypisch, weisen jedoch eine deutliche Länge und Flachheit auf.
Der Typ Mogador
Der
Typ Mogador ist benannt nach einer Region in Marokko, wo bis in
die jüngste Vergangenheit Berber mit Bretonen verkreuzt werden.
Allgemein kann man auch in Algerien solche Kreuzungen finden,
die dann ebenfalls im Typ Mogador stehen. Wie bei anderen akuten
Kreuzungen kann der Typ des Mogador-Berbers das Fremdblut in den
unterschiedlichsten Ausprägungen aufweisen. Wegen
seiner Masse, Imposanz und Schönheit wird dieser Berber vom
marokkanischen Königshaus für Paraden und vor der Kutsche sehr
geschätzt. Er ist in der "Sammlung" oft zu finden. In den
Staatsgestüten stehen solche Hengste allerdings nicht für die Zucht zur
Verfügung.
Bildquelle: Mogador-Hengst Anthar von der Ranch El Castille